Was ist Blutarmut?
Bei einer Blutarmut (Anämie) hat man nicht zu wenig Blut an sich. Die Flüssigkeitsmenge in den Blutbahnen ist in aller Regel normal. Allerdings hat man meist zu wenig rote Blutkörperchen (Erythrozyten). Und das wiederum ist problematisch, weil die roten Erythrozyten vollgepackt sind mit Hämoglobin. Das ist der Farbstoff, der das Blut rot macht. Hämoglobin hat die Fähigkeit, Sauerstoff zu binden. Mit Hilfe der roten Blutkörperchen wird der Körper mit Sauerstoff versorgt. Sauerstoff wiederum ist für die Zellen des Körpers wie Energie.
Wenn der Körper also zu wenig Sauerstoff bekommt, fühlt man sich müde, abgeschlafft, erschöpft. Meist ist man blass und antriebslos. Damit alle Körperzellen jedoch noch mit Sauerstoff versorgt werden können, muss das Blut schneller fließen. Das Herz muss also schneller pumpen - und das ist zusätzlich anstrengend, so dass man schnell aus der Puste kommt und schlapp ist.
Symptome einer Blutarmut
Die typischen Symptome einer Blutarmut sind:
- leichte Ermüdbarkeit
- Luftknappheit (besonders bei körperlicher Belastung)
- Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen
- Muskelschwäche
- Kältegefühl
- Schwindelanfälle
- blasse Haut
Ob eine Blutarmut vorliegt oder nicht, kann man sehr einfach mit Hilfe einer Blutprobe beim Arzt analysieren lassen. Die Blutprobe wird vom Labor analysiert und als Ergebnis bekommt man eine Reihe von Blutwerten, anhand derer man eine Blutarmut ablesen kann. Die Untersuchung der Blutzellen (Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten) nennt man Blutbild (siehe kleines Blutbild und großes Blutbild)
Veränderte Blutwerte bei Blutarmut
Die folgenden Blutwerte (gegebenenfalls auch nur einzelne) sind bei einer Anämie verändert:
- Erythrozyten zu niedrig (Blutwert Ery vermindert)
- Hämoglobin zu niedrig (Blutwert Hb vermindert)
- Hämatokrit zu niedrig (Blutwert Hkt vermindert)
- Retikulozyten zu niedrig (Blutwert Reti vermindert)
Es gibt verschiedene Formen der Anämie, die jeweils verschiedene Ursachen haben können. Zunächst muss man unterscheiden, ob tatsächlich zu wenig Erythrozyten gebildet werden, oder ob nur die Erythrozytenzahl (bzw. die Anzahl der Blutzellen) im Verhältnis zum Blutplasma verändert ist (Hämatokrit). Das kann zum Beispiel bei einer Überwässerung passieren.
Dann muss geprüft werden, ob möglicherweise zu viele Erythrozyten abgebaut werden (in Milz und Niere).
In den meisten Fällen ist jedoch die Blutbildung gestört, häufig aufgrund einer Mangelerscheinung. Es stehen nicht genügend Bausteine zur Verfügung, um neue rote Blutkörperchen zu produzieren. Da der entscheidende Baustein der Erythrozyten das Hämoglobin ist, und innerhalb des Hämoglobins wiederum Eisen eine sehr wichtige Rolle spielt, ist oft Eisenmangel die Ursache einer Anämie (siehe Eisenmangelanämie).
Anämie-Arten
Anämien kommen recht häufig vor. Daher wird routinemäßig beim Arztbesuch meist ein kleines Blutbild erstellt. Anhand der dabei gemessenen Blutwerte lässt sich eine Anämie meist erkennen. Es gibt zahlreiche verschiedene Anämie-Arten.
Man unterscheidet prinzipiell zwischen angeborenen (vererbten) und erworbenen (temporären) Anämien. Letztere sind in aller Regel auf einen Mangel bestimmter Substanzen (Eisenmangel, Vitamin B12 Mangel, Folsäure-Mangel) zurückzuführen.
Man kann Anämien zudem hinsichtlich der Form und Größe der Erythrozyten sowie dem jeweiligen Hämoglobingehalt weiter differenzieren:
- Normozytäre Anämie: die Form und Größe der Erythrozyten ist normal. Es sind jedoch zu wenig Erythrozyten vorhanden.
- Mikrozytäre Anämie: der Hämoglobingehalt ist zu niedrig.
- Makrozytäre Anämie: der Hämoglobingehalt ist zu hoch.
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